Handreichungen und Empfehlungen

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut | Kolonialgut
  • Handreichung 2019

    Handreichung zur Umsetzung der „Erklärung der Bundesregierung, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände zur Auffindung und
    zur Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgutes, insbesondere aus jüdischem Besitz“ vom Dezember 1999
    Neufassung 2019

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  • Leitfaden Provenienzforschung 2019

    Der Leitfaden zur Provenienzforschung für Kulturgut, das während der nationalsozialistischen Herrschaft verfolgungsbedingt entzogen wurde, dient als praxisorientierter Werkzeugkasten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Museen, Bibliotheken und Archiven, für den Kunst- und Antiquariatshandel und auch für private Sammlungen. Wer Zweifel an der Provenienz von Kulturgütern in eigenen Beständen hat – egal, ob Gemälde, Skulptur, Buch, Münze, Porzellan, Grafik oder Silberbesteck – findet im Leitfaden das nötige Instrumentarium: praktische Hinweise, Fallbeispiele sowie alle wichtigen Adressen, Quellen und Internetzugänge.

    Der Leitfaden ist ein Gemeinschaftswerk, das mit dem Arbeitskreis Provenienzforschung e. V., dem Arbeitskreis Provenienzforschung und Restitution – Bibliotheken, dem Deutschen Bibliotheksverband e. V., dem Deutschen Museumsbund e. V. und ICOM Deutschland e. V. erarbeitet wurde. Die Autorinnen und Autoren des Bandes haben an der wissenschaftlichen, methodischen und praktischen Entwicklung des Feldes in den letzten Jahren entscheidenden Anteil gehabt und bringen auf 135 Seiten ihre profunde Praxiserfahrung ein.

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  • Gemeinsame Erklärung 1999

    Gemeinsame Erklärung – Erklärung der Bundesregierung, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände zur Auffindung und zur Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgutes, insbesondere aus jüdischem Besitz

  • Washingtoner Prinzipien 1998

    Grundsätze der Washingtoner Konferenz in Bezug auf Kunstwerke, die von den Nationalsozialisten beschlagnahmt wurden (Washington Principles) Veröffentlicht im Zusammenhang mit der Washingtoner Konferenz über Vermögenswerte aus der Zeit des Holocaust,
    Washington, D.C., 3. Dezember 1998

Provenienzverzeichnung
  • Sammlungen in der Provenienzerschließung 2020

    Empfehlungen der Kommission Provenienzforschung und Provenienzerschließung des dbv

    Die dbv-Kommission Provenienzforschung und Provenienzerschließung empfiehlt, Sammlungen im Rahmen der Provenienzerschließung über Werksätze in der GND zu erfassen und bei der Provenienzerschließung mit den zugehörigen Objekten zu verknüpfen. Diese Form der Erschließung unterstützt die Rekonstruktion von zerstreuten Sammlungen und hilft, versteckte Sammlungen sichtbar zu machen. Die Werksätze in der GND bieten die Möglichkeit, Themen, Umfang, Merkmale und Besitzgeschichte einer Sammlung zentral zu erfassen. Beziehungen von Objekten zu einer Sammlung können abgebildet werden, ohne dieser Sammlung körperschaftlichen Charakter zuweisen oder auf wechselnde Besitzverhältnisse und/oder wechselnde Bezeichnungen von körperschaftlichen Vorbesitzern Rücksicht nehmen zu müssen.

    Anhang: Beispiele

  • Empfehlungen zur Provenienzverzeichnung 2012

    Empfehlungen der Arbeitsgemeinschaft Handschriften und Alte Drucke in der Sektion IV des dbv

    Diese Empfehlungen legen fest, welche Standards bei der Provenienzverzeichnung berücksichtigt werden sollten, um die Nachhaltigkeit und Nachnutzbarkeit der erfassten Daten im Sinne einer kooperativen Erschließung zu gewährleisten. Die Details der exemplarspezifischen Verzeichnung werden von den teilnehmenden Institutionen über die Erschließungssysteme (z.B. in den Katalogisierungsrichtlinien der Verbundsysteme) geregelt.

  • GND-Sätze für Provenienzmerkmale | Formatbeschreibung

    In der Gemeinsamen Normdatei (GND) können für serielle Provenienzmerkmale Werksätze (Tu-Sätze) angelegt werden (z.B. Exlibris, Etikett, Stempel etc.). Die Normdatensätze werden mit dem jeweiligen Urheber (Person, Körperschaft), ggf. in Beziehung stehenden Sammlungen oder beteiligten Künstlern verknüpft. Die Erfassung von Provenienzmerkmalen in der GND setzt die persistente Verknüpfung mit einer Bilddatei voraus. Empfohlen ist die Erfassung zusätzlicher Metadaten wie Maße, Motiv, Künstler etc.

    Für Provenienzmerkmale, die per se singulär auftreten oder starke Varianzen aufweisen (z.B. Widmungen und Notizen, auch wenn der Wortlaut gleich sein sollte), werden keine GND-Sätze angelegt. Nummern, Signaturen und Autogramme sind nur in der GND anzulegen, wenn sie mehrfach in hoher Entsprechung bzw. mit eindeutig zu typisierenden Elementen in Ausführung, Position etc. nachweisbar sind.

  • Datenmodelle in den Verbundsystemen

    2002 begann mit dem „Weimarer Modell“ im Gemeinsamen Verbundkatalog (GBV) die standardisierte Erfassung von Provenienzdaten in den Verbundsystemen. Der Hessische Bibliotheksverbund (HeBIS) setzte 2009 erstmals ein Erfassungsmodell mit direkter Verknüpfung von GND-Sätzen um, 2011 folgte der Südwestdeutsche Bibliotheksverbund (SWB) mit einem verbesserten Modell. 2012 startete im GBV die Erfassung von Provenienzdaten im „shared-level-Modell“ (d.h. in dem verbundweit zugänglichen Feld 9100) und die Umstellung auf die direkte Verknüpfung mit GND-Sätzen.

  • Empfehlungen zur Provenienzverzeichnung 2003 | "Weimarer Modell"

    Empfehlungen der Arbeitsgemeinschaft Alte Drucke beim GBV (heute: beim GBV und SWB)

    Diesen Empfehlungen liegt das von Jürgen Weber (HAAB Weimar) entwickelte Modell zur Provenienzverzeichnung zugrunde. In diesem Zusammenhang wurde der Thesaurus der Provenienzbegriffe | T-PRO als normiertes Vokabular erstmals veröffentlicht. Die Erfassung mit lokalen Normdaten und Lokalkategorien in PICA ist seit 2012 für den Gemeinsamen Bibliotheksverbund (GBV) überholt.